Erkenntnisse für mich aus den letzten beiden Jahren.

Erstens: Laufen entspannt mich.

Zweitens: Laufen auf Naturwegen ist gut für mich (und mein total lädiertes Knie).

Drittens: Laufen bei jedem Wetter gibt mir die Abwechslung und unterstützt Erstens und Zweitens.

Laufen heisst für mich in einem Tempo gehen, bei dem ich bequem nur durch die Nase atmen kann. Das funktioniert gerade aus, aufwärts und abwärts. Dieses Tempo bringt mich in den Zen- oder Denkmodus (ich nenne das so). Der Grund dafür ist, dass sich mein Hirn nicht um körperliche Belange kümmern muss. Ab einer gewissen Geschwindigkeit muss sich das Hirn intensiv um die körperlichen Funktionen wie Atmung und Muskeln, Gleichgewicht etc.  kümmern, es bleibt weniger Kapazität zum Denken.
Wobei der Zen- oder Denkmodus eher ein "den Gedanken nachfolgen" darstellt als angestrengtes Lösungen suchen. Übrigens dauert es je nach Situation ungefähr 30-45 Minuten bis ich mich in diesem Modus befinde, je nach Situation.
Zusätzlich atme  ich dadurch einfach tief und ruhig, lange Läufe oder Wanderungen sind kein Problem.

Ich laufe enorm gern auf Naturwegen. Am liebsten auf dünnen Sohlen, mit zwei Effekten. Einerseits werden meine Fusssohlen massiert und die Nerven darin stimuliert. Andererseits bekomme ich direktes Feedback worauf ich stehe, der Gleichgewichtssinn wird gefördert, viele Muskeln und Bänder werden bewegt und aktiviert. Zusätzlich knicke ich nicht um, was ich mit Schuhwerk und fester Sohle aber ohne Knöchelschutz tue. Meine Lieblingsschuhe dazu sind Scarpa Mojito und zwar, weil sie einen direkten Bodenkontakt geben und mit der Vibram-Sohle enormen Grip bieten.
Zusätzlich habe ich festgestellt, dass ich massiv weniger Kniebeschwerden habe nach Läufen auf Naturwegen als nach Läufen auf Asphalt oder ähnlich planen Strecken. Ich habe das mit unterschiedlichen Schuhen ausprobiert, dasselbe Resultat.

Laufen bei jedem Wetter bringt mir viel Abwechslung. Lufttemparatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, Farben, Geräusche, Wind, Niederschlag (Regen, Schnee etc.) und Düfte. All das nehme ich meistens unbewusst, oftmal auch bewusst wahr.
Ich glaube das tut gut, ohne eine direkte Wirkung wie bei Erstens oder Zweitens.
Nach dem Laufen im schlechten Wetter - mit passender Bekleidung - haben wir glücklicherweise viele trockene Kleider, könnten warm duschen etc.. Für mich gibt es keinen Grund nicht nach draussen zu gehen.